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Günther Dankl
Über Georg Salner zu schreiben ist kein leichtes Unternehmen. Oberflächlich betrachtet geht es in seinen Arbeiten äußerst klar und geordnet zu. Bei genauerem Hinsehen bzw. bei näherer Beschäftigung jedoch passiert es nicht selten, dass die zugrundeliegende Geradlinigkeit ohne zunächst erkennbaren Grund aus ihrer scheinbar gesicherten Bahn gebracht wird.
Über Georg Salner zu schreiben bedeutet daher mehr als eine bloße Beschreibung des zunächst sichtbaren Eindrucks. Seine Haltung ist interdisziplinär forschend und analysierend, seine Arbeitsweise multimedial. An der Akademie der Bildenden Künste in Wien ausgebildet und mit dem Formenschatz der Moderne vertraut, leben seine Arbeiten in unterschiedlichem Maß von der Durchdringung und Verbindung westlicher Kunsttraditionen mit östlichem Denken, das ihm durch mehrere Aufenthalte im Vorderen Orient und am indischen Subkontinent erschlossen wurde. Dabei erwies sich für ihn vor allem die Berührung mit dem indo-tibetischen Kulturkreis als wichtig und bestimmend.
Georg Salner zeichnet, malt und gestaltet. Darüber hinaus macht er Fotos und Videos und sammelt systematisch Fundgegenstände, die ihm ebenso als formale Anregungen für seine Bildfindungen dienen wie die gedruckten Fundstücke, die er in Printmedien findet und die er seit 1988 regelmäßig in Tagebüchern archiviert. Wachsam und kritisch seiner Umwelt gegenüber eingestellt, fällt dem 1958 in Galtür gebürtigen Künstler ständig so manches auf, das er notiert oder ausschneidet und in einen neuen Zusammenhang bringt. Er erläutert seine künstlerische Arbeits- und Vorgangsweise wie folgt: "Gefiltert und analysiert werden prägnante Sujets, die allgemeine visuelle Wahrnehmungsphänomene, den Konzentrationsakt des Sehens, eine Psychologie des Blicks veranschaulichen. (...) Durch Isolierung, Exzerption und Neuanordnung treten Effekte der Konzentration, Überzeichnung, Verfremdung und Ironisierung ein. Zeichen und Bilder werden einer anderen Sichtweise zugeführt, verdeutlichen ungesehene Bezüge und Bedeutungsverbindungen." Was Salner hier in Bezug auf seine Tagebücher formuliert, trifft im Grunde genommen auch auf weite Teile des bisherigen, in Serien verlaufende Schaffen des Künstlers zu.
Nach einer rein druckgrafischen und zeichnerischen Anfangsphase wendet er sich ab Mitte der 80er Jahre verstärkt der Malerei zu , erst auf flachen Leinwänden, doch bald schon auf verschiedenen objekthaften Materialstrukturen. Diese erste Phase ist von Polychromie, von (Hand)Schriftlichkeit, die bis ins Geometrische reicht, und auch schon von konzeptueller Serialität geprägt. Seit damals geht es ihm in seinen Arbeiten darum, mittels der grundlegenden Gestaltungselemente, wie Linie, Textur, Struktur, Farbe, Licht "weltbildend in Raum und Zeit" zu wirken. Ein deutliches Streben nach größtmöglicher Diversität der Entworfe, nach einer antistilistischen Bandbreite von malerisch-grafischen Möglichkeiten ist zu konstatieren. (Dies betrifft unter anderem die Serien Viele Zeichnungen mit bunten und schwarzen Stiften, Paralinear und loose frames.)
"Weltbildungen" und "Weltentwürfe" auf der Basis von beschichteten und (wie auf den ersten Tafeln mit Kaseintempera) bemalten Aluminiumhalbkugeln als Bildträger sind insbesondere die zwischen 1987 und 1990 geschaffenen "Gegenstandbilder" hemispheres. Allein die Bezeichnung weist auf das grenzüberschreitende und interdisziplinäre Kunstwollen von Georg Salner hin: "Hemisphäre" steht in geografischer Hinsicht sowohl für die Erd- als auch für die Himmelshalbkugel; als östliche und westliche Hemisphäre steht sie zugleich für die Alte und die Neue Welt; und in der Anatomie dient der Begriff als Bezeichnung der Hälften des Gehirns. D.h., das Denken wird ebenso angesprochen wie geografische und kulturelle Gegebenheiten. Für den Künstler sind die hemispheres mehrfach belegte Gegenstands-Bilder (auch: Gegen-Standbilder), die, je nach Haltung und Auslegung des Betrachters "einem gestürzten Gefäß, einer Bauform, einem Kuppelgewölbe, einem idealen Bauch" oder "einem Stupa" ebenso entsprechen können, wie "einem Halbplaneten oder einem Miniaturuniversum".
Die hemispheres stehen im Idealfall auf einem flachen, quadratischen Aluminiumsockel in einer kubischen Acrylglasvitrine, was den modellhaft architektonischen Kontext verstärkt.
Die zugrundeliegenden Gestaltungsprinzipien sind - in dieser Werkphase zunehmend - die der Symmetrie und der Repetition und in engem Zusammenwirken deren Relativierung in Asymmetrie und Permutation. In ihnen zeigt sich, so Salner, "jenes menschliche Urbedürfnis", sich in "einer hochkomplexen, zeiträumlichen Struktur, in die das Individuum eingebunden ist", zu "orientieren, Störendes darin zu eliminieren, sie zu gestalten, zu überhöhen und transzendieren".
Anfänglich zeitgleich zu den hemispheres arbeitet der Künstler auch am Designer-Book (bis 1991), einem Fundus von etwa 220 bildnerischen Ideen auf 65 verschiedenen Weißton-Papiersorten derselben Größe und Form. Innerhalb der ausgewogenen Kombinatorik des Designer-Book greift Salner "mit Vorliebe auf architektonische Elemente und historische Details zurück. Er bezieht diese - im Bemühen um Ordnung und Maß - vielfach unverändert in seine konstruktivistisch orientierten, mitunter Grundrissen ähnlichen Kompositionen ein, wo sie sich mit der eigenen Zeichensetzung zu statuarischen beziehungsweise rhythmisch-seriellen Bildern unverwechselbar persönlicher Ausprägung verbinden." (Peter Baum)
Daran anschließend und darauf aufbauend entstehen einige Serien von Tafelbildern - in ausgeklügelten Zahl- und Maßverhältnissen aufeinander abgestimmt - in denen der Künstler seine Formvorstellungen und Gestaltungsprinzipien in einer Form von Malerei zum Ausdruck bringt, die sich aus Grautönen und differenzierten Lichtwerten einer extrem reduzierten Farbskala konstituiert. Die Abkoppelung von einem vorher schon gedämpften "Polykolorismus" geschieht im Verlauf des Designer-Books und zwar über die Reduktion auf die Hauptfarben, die wiederum intuitiv zu einer Beschränkung auf Gelb und Rot als Ergänzung zu Schwarz und Weiß als Farbbausteine führt.
Als erste Werkgruppe entstehen 1992 die fünf Latin Paintings, großformatige Schriftbilder in Kasein und Acrylglasur auf Leinwand mit zumeist in vieldeutiger Verschränkung dargestellten Wörtern, wie "Medium" oder "Audio-Video". In diesen Schriftbildern führt Salner den Ende der 80er Jahre begonnenen interdisziplinären Dialog fort. Die rein zeichen- und gegenstandsbildende Linie und "lineare"Fläche verlassend, bringt er die Sprache und die damit verbundene Begrifflichkeit auf die visuellen Spielfelder seiner Bilder. Salners Latin Paintings fungieren "als Substrat seiner Reflexionen über Bild und Text im Hinblick auf kommunikative Fragestellungen und autoreflexive Bezüglichkeiten, die auch audio-visuelle Momente beinhalten."(Carl Aigner)
Es folgt die zehnteilige Reihe Double Ones, gänzlich abstrakte architektonische Ornamente, die von der Zahl elf als metrische Vorgabe bestimmt sind (- die Null wird aus dem Maßsystem entfernt, "annulliert"), und die zwanzigteilige Reihe der Three D's mit scheinbar ans Dreidimensionale rührenden "Bildarchitekturen".
Immer dient der Tafelbildkörper als Verstärker von aus dem Designer-Book exzerpierten Bildideen, die in ausgeprägten Variationen von "Mitte und Grenze" handeln. Dabei fungiert die Bildfläche mittels eines Achsenkreuzes als dazwischen aufgespannte Brücke oder Architektur. Dies muss im Zusammenhang damit gesehen werden, dass das Bild bei Salner immer prototypisch für ein "Modell der Welt" steht.
1994 verlässt der Künstler die Leinwand und wendet sich der Technik Acryldispersion auf färbiger Viskose zu, wobei der Stoff mit seinem matten metallischen Glanz in einen bewussten Kontrast zur matten Malfarbe gesetzt wird. Diverse seriell progressive Modelle von chiffriert codierten "Flächenauflösungen" werden darin erprobt (Twin Windows, Matrix Modulations I und II, Seven Square Seven).
Zwischen 1994 und1996 entwickelte Georg Salner auch die Square Terms (Publikation), 20 quadratische Bildtafeln aus Acrylglas, deren Rückseiten per Siebdruck paritätisch 10 zu 10 mit einem silbernen oder mit einem goldenen Logogramm versehen und abschließend schwarz beschichtet werden. Die Logogramme selbst bestehen aus Wörtern, Begriffen, Zahlen und Zeichen aus dem Bereich der Natur- und Geisteswissenschaft, der Technik oder der Medientheorie und repräsentieren u.a. verschiedene "Passformen" der Phänomene 0 und 1 im Quadrat. Die Utopie des Zusammenfallens der Gegensätze ist auf mehreren Ebenen angesprochen. Gemeinsam mit den vom Künstler dazu erstellten Subtexten ergeben die Square Terms ebenfalls ein äußerst dicht und konzentriert ausgeführtes Bild-Modell seiner (subjektiven) Weltsicht, das sich in seiner ästhetischen Erscheinung nahezu nahtlos in das bisherige Oeuvre des Künstlers einfügt, aber bewusst in Abstimmung auf digitale und industrielle Möglichkeiten erarbeitet wurde.
Während der gesamten 90er Jahre widmete sich Georg Salner neben und zwischen den gemalten Blöcken immer wieder rein textilien Varianten des Tafelbildes mit mehr oder weniger Objektcharakter.
Ausgangspunkt dieser Werkschiene war die zehnteilige konzeptuelle Wandobjektgruppe
1 - 9, 0 (1990/91) aus Acrylglas-Aluminium-Vitrinen (mit den charakteristischen Maßen 22 x 22 x 11 cm) mit darin stehend eingeschlossenen nepalesischen Kopfbedeckungen. Neun schwarz-weiße Kappen stehen für die Ziffernreihe Eins bis Neun, eine rot-orange für die Null (einer einflussreichen indischen Erfindung). Universelle Prinzipien von Architektur, Ornament, Geometrie und Numerologie sind in dieser Arbeit, spezifisch vorformuliert, verkörpert.
1994/95 entsteht Units, eine zwanzigteilige Serie von Wandboxen aus Textil (Wollstoffe in Leinenbindung) und Acrylglas desselben Formats wie das oben genannte und mehrere Kleinserien von Variationen. Im textiltechnischen Prinzip des Schusses werden mit feinen, waagrecht dicht untereinander eingezogenen Fäden konzentrische Kreisflächen auf quadratischen Grundflächen erzeugt, und zwar im visuell nicht nachvollziehbaren Flächenverhältnis von eins (Kreisfläche) zu zwei (Quadratfläche). Dies ist ein Rückverweis auf die rätselhafte Konstante im Verhältnis von Grundfläche und Oberfläche einer Halbkugel. Besonders diese bildnerische Praxis kommt einem lange dauernden meditativen Akt gleich - ihr Ergebnis eignet sich wiederum zur Meditation. Das Farbprogramm, bestehend aus Schwarz, Grau, Weiß, Gelb und Rot, das in seiner Malerei in vielfältigen Mischungen zum Einsatz kommt, wird hier exemplarisch auf der Basis fertiger Stoff- und Fädenfarben ineinander gesetzt.
In der wiederum 20-teiligen Serie HDT- DIN von 1997/98 nimmt Salner diese Technik erneut auf. Hier werden nun diverse Rechteckformen, deren Maßvorgabe das Din-A4-Format (1:√2) ist, analysiert, zerlegt und zu ornamentalen Systemen fusioniert, die zahlreiche Bildformen und Bildinhalte der Abstraktion des 20. Jahrhunderts paraphrasieren. Als gleichbleibendes Bildformat fungiert das neue Bildschirmformat HDT (16:9). Beide sind sie exemplarische industrielle und mediale Norm-Formate mit versteckten Bezügen zum Quadrat, womit dieses in unterschiedlichen Gewandungen als Exponent einer zentralen Thematik des Künstlers erhalten bleibt. Mit der "Versenkung" der textilen Werkstücke in Rahmenboxen aus den favorisierten Materialien Aluminium und Acrylglas ergibt sich eine neue Spielart eines flachen Wandobjektes.
Georg Salner hat im Gegensatz zu seinem großteils klein- und mittelformatigen Bildschaffen auch große Raumarbeiten realisiert, beispielsweise temporär in einem Raum des Museums für angewandte Kunst in Wien (SU.SY, Publikation) und als Dauerinstallation in einem langen Gang der Wiener U-Bahn (U-BauAlphabet). Beide Raumsituationen wurden einer strengen Analyse unterzogen und entsprechend ihrer Funktion und ihres Kontextes gestaltet. So unterschiedlich die beiden großen raumgreifenden Arbeiten auch sein mögen - beide versuchen sie die Banalität der Gegebenheiten mit psychologischer und philosophischer Programmatik zu verinhaltlichen und mittels einer ausgeklügelten Ästhetik aufzuladen und zu überwinden. Im Falle von SU.SY - der Titel ist eine Abkürzung der teilchenphysikalischen Theorie der Supersymmetrie - geschieht dies mit Hilfe einer dreiteiligen kohärenten Installation, deren Hauptstück die durch eine Vielzahl von in den vier wichtigsten Metallfarben gelb, grau, rot und schwarz eloxierten und danach vertikal gereihten, rechteckigen Aluminiumtafeln gerasterte Wand bildet. Grundlegende Wahrnehmungsabläufe sind genauso Thema wie der Versuch, den Raum in einer exemplarischen Umformung an ein essentielles Denken anzuschließen. Der spezielle museale Umraum schafft eine bestimmende, nicht wiederholbare Ausgangssituation.
Im Falle des U-BauAlphabets interveniert Salner mit Farbe und Text in einer Reihe von hohen und schmalen architektonischen Segmenten. Eine vertikale Abfolge von Fachausdrücken aus dem U-Bahnbau, angebracht an der letzten, alles verhüllenden Schicht der Oberflächenfarbe, steht für das sich zeitlich und räumlich dahinter Befindliche, welches wiederum entsprechend der zirkulären Denkweise des Künstlers die Erscheinung des Schriftbilds mitformuliert.
Ein um 2000 abgeschlossenes Werk ist wieder eine Serie von Papierarbeiten: Das Goldalphabet (Publikation). Sie besteht aus 27 Blättern, auf denen circa 900 gesammelte Wortverbindungen mit Gold und golden - in schablonierter Schrift alphabetisch aufgereiht und mit printmedialen Bildfundstücken versetzt - zu einem bildnerischen Glossar aufbereitet wurden. Das Werk ist ein Beispiel für ein sprachanalytisches Programm, das mit einigen typographischen Parametern versehen zu einem sich selbstkonstruierenden visuellen System wird. Es baut auf dem Prinzip eines singulären Phänomens in Form eines metaphernbeladenen und (inhalts-)schweren Materials, das Salner wiederholt als Farbwert und Materialassoziation eingesetzt hat. Am Beispiel des Goldes verdeutlicht Georg Salner hier prototypisch den Bedeutungspluralismus eines Wortes, das verquickt mit einer Vielzahl von schriftbildnerischen Anwendungen auch für den Reichtum der geistig-sprachlichen Welt steht.
Das Denkerische bleibt damit weiterhin wesentlicher Begleitfaktor im vielschichtigen Werk des Künstlers, auch in den in der Folge verwirklichten Projekten der Trans Code Continuum Series (1999/2000), einer 10-teiligen Reihe von annähernd quadratischen, an den Kanten abgeschrägten Streifenbildern mit Schriftapplikationen (Öl auf Holzmaterialien) und der @bbrevi@tions (2001), einer 20-teiligen Reihe von flachen, länglichen Schriftbild-Objekten (gefirnisstes Acryl auf profilierten Holztafeln).
Erstere ist eine farblich äußerst differenzierte Arbeit auf der Basis diverser Mischungen von Rot, Gelb, Schwarz und Weiß, in der wiederum eine Vielzahl von (Spiel)Ideen gebündelt werden und die sich explizit auf Gegenstände und deren farbliche und graphische Codes der inzwischen umfangreichen Fundstücksammlung E/O/S (mit zahlreichen skulpturalen Fusionen, zu denen parallel umfangreiche fotografische Serien entstehen.....) bezieht, die zweitere ist ausschließlich auf je einem signalhaften Ton von Rot, Gelb, Schwarz und Weiß aufgebaut und beinhaltet typische Abkürzungen von Kurzbotschaften plus deren Ausdeutungen aus Internet-Chatrooms. Beide Serien beschäftigen sich mit markanten jetztzeitigen Kommunikationsphänomenen, mit deren Eigenarten z.B. dem Einsatz diverser funktionaler Codes in Verpackungen zur schnellen Wahrnehmung von Produkten oder im Fall der Internetsprache mit Abkürzungen von unumgänglichen Phrasen zur Beschleunigung der schriftlichen Botschaften. Immer handelt es sich um langwierige Aufbereitungen von hybriden und beschleunigten Formen von Wahrnehmung und Kommunikation. Die Gegenstände der Betrachtung werden materiell und formal verstärkt, entschleunigt, zeitlich eingefroren, dem Kunstkontext zugeordnet und dadurch einer eingehenden Betrachtung und Analyse zugänglich gemacht.
Die Diversität der Abfolge von meist in rationellen Blöcken von zehn oder 20 abgehandelten Bildideen erscheint also bei genauerer Betrachtung immer an den zentralen vereinheitlichenden Handlungsstrang Georg Salners angebunden. Wesentlich sind ihm die Abwechslung und die daraus resultierende Spannung. Weniger wichtig die schnelle Wiedererkennbarkeit rein individuell formulierter, gestalterischer Originalität.
Dr. Günther Dankl ist Kurator der Modernen Galerie/Graphische Sammlungen am Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum / Innsbruck