back

PardoramaKontext


Folien, weiß opak und anthrazit auf Glas, 2005

Das Wortmaterial, das positiv und negativ die hintere Glaswand im Veranstaltungsbereich des Gebäudes überstreift, konstituiert sich aus klangvollen, exotisch anmutenden (hauptsächlich rätoromanischen) Wörtern. Ortskundige erkennen in ihnen sofort viele Landschaften der näheren und weiteren Umgebung. Sie sind in den deutschsprachigen Gebieten der nördlichen Silvretta (zum Beispiel) zweckmäßig/poetische Relikte der ersten Besiedlung, der frühesten Benennung und Inbesitznahme der Gebirgslandschaft. Sie markieren auch heute noch die Besonderheit dieses geografischen Raumes, das seit jeher Grenzland ist, betonen andererseits den heute gänzlich unterschiedlichen Weltbezug.
Einiges ist von der Pardorama-Bergstation aus zu sehen, anderes, jenseits der Horizonte und (Sprach)grenzen Liegende, nur mit dem geistigen Auge. Vor diesem entsteht zusammen mit den wirklich exotischen Einsprengseln, die (inhaltlich- und klangverwandt) weit entfernten Weltgegenden entlehnt wurden, ein imaginäres globales Panorama.
Die Basis ist ein großes Textbild, das eine Einheit mit Architektur und Ort des Bauwerks bildet.

back | top